Buchheim

"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde" -Hildegunst von Mythenmetz

Samstag, Januar 16, 2010

Miau

Verlassen wir die schwülstigen Gefilde des "Ladythrillers" und gehen über zu

"Auf heißer Fährte" von Rita Mae Brown

Die Autorin wurde mir bereits mehrfach wegen ihrer unterhaltsamen und amüsanten "Katzenkrimis" empfohlen. Die heiße Fährte wird in diesem Fall zwar nicht von einer kriminalistischen Katze verfolgt, sondern von diversen anderen Tieren und Menschen, der Stil ist jedoch vermutlich vergleichbar. Und ich muß unglücklicherweise zugeben, daß er mir nicht ganz zusagt. So gelungen und unterhaltsam es sein kann, Tiere zu ermittelnden Protagonisten eines Krimis zu machen, so mißlungen ist das hier. Eine notwendige Voraussetzung, die Rita Mae Brown nicht erfüllt, dürfte dabei wohl sein, dieses Konzept eher augenzwinkernd zu verfolgen und nicht allzu ernst zu nehmen. Aber nach dem Desaster des vorher gelesenen Machwerkes taten sich die ermittelnden Füchse, Pferde, Katzen und Hunde hier doch positiv hervor, einige Stunden anstregungsloser Unterhaltung sind in jedem Fall möglich.

Vergeudete Lebenszeit

Zwar habe ich seit einiger Zeit diesen blog geradezu sträflich vernachlässigt, nicht jedoch mein Bücherregal. Da sich unter meiner Lektüre diverse sehr unterschiedlich geartete Krimis befanden, sehe ich die Notwendigkeit, vor einem der schlimmeren Auswüchsen dieses Genres zu warnen:

"Des Todes liebste Beute" von Karen Rose

Gerade überlege ich, ob sich dazu ansatzweise etwas höfliches sagen ließe oder ob es nicht besser wäre, den Mantel des Schweigens über dieses Werk zu breiten. Nun... letztlich denke ich, es kann nicht schaden, eine eindringliche Warnung loszuwerden. Dies umso mehr, da Karen Rose offenbar auf Quantität statt Qualität setzt, zumindest ist die Anzahl ihrer Bücher erschreckend hoch. Um endgültig auf den Versuch der Höflichkeit zu verzichten: Ich habe wirklich selten etwas derartig schlechtes gelesen! Charaktere, die an Klischeehaftigkeit nicht zu überbieten sind, eine Krimihandlung, die jeden durchaus vorhandenen Ansatz an Spannung unter zentnerweise Melodramatik erstickt und eine große Zahl bis ins kleinste Detail ausgewalzter Liebesszenen. ... Exakt für Machwerke wie dieses muß der Begriff "Schund" erfunden worden sein.