Buchheim

"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde" -Hildegunst von Mythenmetz

Mittwoch, Juli 09, 2014

Regen, Regen, Regen....

Wie nicht anders zu erwarten, hatte ich trotz bester Vorsätze bei ausgedehnten Besuchen in diversen Londoner Buchhandlungen, Museums-Shops und DVD-Läden irgendwann die Selbstbeherrschung verloren und mich gewissermaßen um Kopf und Kragen gekauft und stand anschließend vor einem mittelschweren Regalproblem. 

Da sich das Urlaubswetter im weiteren Verlauf von einer auserlesen unsommerlichen und regnerischen Seite zeigte- und dies wohl auch weiterhin vorerst nicht zu ändern gedenkt- konnte ich dieses Problem jedoch mit einem Besuch in einem schwedischen Möbelhaus und anschließender heimischer Umbauaktion lösen, so daß nun wieder eine artgerechte Bücherhaltung gewährleistet ist. 
Als zum Wetter passende Lektüre habe ich aus dem Stapel der Neuerwerbungen anschließend zu

"Flood" von Stephen Baxter

gegriffen. Der Name des Autors ist mir erst letztes Jahr erstmals begegnet (er hat gemeinsam mit Terry Pratchett eine neue Romanserie begonnen), er ist jedoch als Science Fiction-Autor bereits seit Jahrzehnten tätig.  
In Flood beschreibt er- wie der Titel nahelegt- eine Flutkatastrophe, die das durch den Klimawandel vorhergesagte Ausmaß bei weitem überschreitet. Über Jahrzehnte steigt der globale Meeresspiegel erst langsam, dann schneller, aber unaufhaltsam an und die Menschheit muß um ihr Überleben kämpfen.  
Ich möchte gar nicht mehr Details über den Verlauf der Handlung verraten, insgesamt ein extrem gelungenes und spannendes Werk der Science Fiction, das- wenn man die Grundprämisse der Flutkatastrophe akzeptiert- sehr realistisch wirkt und keineswegs so hanebüchen verläuft, wie man befürchten könnte. Letzteres ist wohl unter anderem Baxters wissenschaftlichem Hintergrund- er hat Mathematik und Physik studiert- zu verdanken. 


Und auf die Gefahr hin, mich als unverbesserlicher Nerd zu outen: da eine der Protagonistinnen mehrfach erwähnte, der Meerespiegel steige exponentiell, konnte ich mich nicht beherrschen, alle irgendwo angegebenen Wasserstände in eine Exceltabelle einzutragen und zu versuchen, eine Exponentialfunktion anzupassen. Stimmt.