Buchheim

"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde" -Hildegunst von Mythenmetz

Freitag, Mai 25, 2007

Keine Panik!

Anläßlich des heutigen Towel Day möchte ich die Gelegenheit nutzen, auf ein ganz großes Meisterwerk der Science Fiction und seinen leider viel zu früh verstorbenen Autor hinweisen:

"Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams

eine vierbändige Trilogie in fünf Teilen.

Zur Geschichte muß man wohl nicht viel sagen, zumal in jeder der zahlreichen Inkarnationen (Bücher, eine Fernsehserie, verschiedene Hörspielversionen, Schallplatten (*), ein Kinofilm...) andere überraschende und wunderbare Elemente auftauchen.
Daher hier nur ein kleiner Ausschnitt:

"In grauer Vorzeit, in jenen großen und ruhmreichen Tagen des ehemaligen galaktischen Imperiums war das Leben noch abenteuerlich, ereignisreich und im großen und ganzen steuerfrei.
Da kurvten gewaltige Sternschiffe auf der Suche nach Heldentaten und Reichtümern zwischen exotischen Sonnen in den entlegensten Gegenden des galaktischen Raums herum. In diesen Tagen war der Mut noch ungebrochen, war das Risiko noch hoch, waren Männer noch richtige Männer, Frauen noch richtige Frauen und kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri noch richtige kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri!"










(*)die älteren unter uns werden sich vielleicht noch an dieses heutzutage antiquiert anmutende Medium erinnern.

Dienstag, Mai 01, 2007

Visionär!

Vor fast einem halben Jahrtausend (1516) wurde

"Utopia" von Thomas Morus

zum ersten Mal veröffentlicht. Es gilt mit Recht als Vorläufer neuerer utopischer und letztlich auch dystopischer Romane. Aber nicht nur als quasi Wegbereiter einer Literaturgattung hat mich das Werk tief beeindruckt, sondern vor allem wegen seiner unglaublichen visionären Vorstellungskraft.

Der Roman stellt sich in Form eines Dialoges des Autors mit einem (fiktiven) Reisebegleiter Vespuccis dar, in dessen Verlauf letzterer die Staats- und Gesellschaftsform auf der Insel Utopia beschreibt.

Vieles, was dort beschrieben wird, ist natürlich vor allem aus damaliger Sicht ungeheuerlich: die Ablehnung der Todesstrafe (was freilich etwas relativiert wird), die Möglichkeit auf Rehabilitation von Straftätern, ja, das vorrangige Ziel der Wiedereingliederung in der Gesellschaft bei einer Bestrafung. Weiterhin die Möglichkeit der freien Berufswahl (unabhängig von Standeszugehörigkeit, Familie oder ähnlichem), der freie Zugang zu Kultur und Bildung für alle, die Religions- und Glaubensfreiheit, generell die Gleichberechtigung aller Bevölkerungsteile.

Viele der zu seiner Zeit sicher revolutionären Thesen sind heute selbstverständlicher Bestandteil vieler rechtsstaatlicher Demokratien, und auch wenn einiges natürlich aus heutiger Sicht wiederum antiquiert erscheinen mag, liegt das vor allem an der Wortwahl. Diese ist natürlich trotz allem dem damaligen Zeitgeist geschuldet. Ersetzt man aber beispielsweise den Begriff "Sklave" durch "Strafgefangener", dann können auch sogenannte moderne Gesellschaften noch viel von Thomas Morus lernen.

Die Lektüre dieses Werkes hat mich stark beeindruckt und ich denke, es kann gar nicht von genug Leuten gelesen werden.