Buchheim

"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde" -Hildegunst von Mythenmetz

Samstag, Februar 05, 2011

Der fevreblau hast bifallen us

Vor einigen Jahren stieß ich durch Zufall auf "Die Farben der Zeit", eine wundervolle Science Fiction-Geschichte. Nachdem ich immer mal wieder bedauerte, daß kein weiteres Werk der Autorin übersetzt wurde, beschloß ich jetzt, mich ihr einfach auf englisch weiter zu widmen und entschied mich für

"Doomsday Book" von Connie Willis

Wieder ist das Hauptmotiv eine Zeitreisegeschichte: im Oxford in der Mitte des 21. Jahrhunderts gehören Reisen durch die Zeit zur Standardmethode der historischen Forschung. In diesem Fall wird eine junge Studentin durch einen Programmierfehler anstatt ins Jahr 1320, nach 1348 versetzt. Auf die Komplikationen, die dies nach sich zieht, möchte ich hier nicht näher eingehen. Auch ohne extremen Spannungsaufbau und große "action" schafft Connie Willis es, ein fesselndes Buch zu schreiben, das auf ausgesprochen gelungene Weise historische Elemente mit denen der Science Fiction verbindet. Sehr elegant und selbstverständlich wird dabei das klassische Problem des Zeitreiseparadoxons gelöst und eine Änderung der Vergangenheit durch die Protagonisten ausgeschlossen.
Der ruhige, beschreibende Erzählstil, bei dem über längere Phasen der Geschichte gar nicht unbedingt viel "passiert", ist vermutlich nicht jedermanns Sache, ich persönlich fand ihn hier sehr passend.