Mondkälber gibt es nicht!
Wie möglicherweise bereits der ein oder andere aufgrund des diesem Blog vorangestellten Zitats vermutet hat, bin ich eine Verehrerin von Walter Moers und seinen wundervollen Zamonienromanen. Bereits mit den ersten Seiten der "13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" bin ich dieser phantastischen Welt... ja, ich möchte sagen verfallen. Daß Moers wiederum ein Verehrer der Brautprinzessin ist, wie er mit "Rumo" eindrucksvoll und wunderschön bewiesen hat, tut ein übriges.
Kürzlich ist nun nach langer Wartezeit der neueste Zamonienroman erschienen,
Kürzlich ist nun nach langer Wartezeit der neueste Zamonienroman erschienen,
"Der Schrecksenmeister" von Walter Moers
Moers gibt sich hier- wie schon bei "Ensel und Krete"- als Übersetzer eines Romanes des zamonischen Großdichters Hildegunst von Mythenmetz aus, dessen Biographie er sich in der "Stadt der träumenden Bücher" gewidmet hat. Die übersetzte Geschichte um Eißpin, den Schrecksenmeister und Echo, das Krätzchen ist dabei die Nacherzählung einer Geschichte von Gofid Letterkerl. Diese Vorgabe schränkt die handelnden Personen und Orte natürlich stark ein, auch die Verbindung zu den früheren Geschichten ist lediglich durch den Dichterfürsten von der Lindwurmfeste gegeben.
Zwar ist auch dieser Roman durchaus gelungen und hat ausgesprochen originelle und witzige Elemente (den Schuhuhu beispielsweise oder die Erkenntnüsse), aber im Vergleich zu den vorherigen Büchern hat es doch sehr nachgelassen. Ich weiß gar nicht mal genau, woran es liegt, unter anderem habe ich wohl mehr vertraute Orte oder Figuren erwartet. Die gab es aber wie erwähnt leider nicht.
So lobenswert also insgesamt das Vorhaben ist, Gottfried Keller und seine Erzählungen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, das kann in diesem Fall angemessener durch die Lektüre des Originals erreicht werden:
Zwar ist auch dieser Roman durchaus gelungen und hat ausgesprochen originelle und witzige Elemente (den Schuhuhu beispielsweise oder die Erkenntnüsse), aber im Vergleich zu den vorherigen Büchern hat es doch sehr nachgelassen. Ich weiß gar nicht mal genau, woran es liegt, unter anderem habe ich wohl mehr vertraute Orte oder Figuren erwartet. Die gab es aber wie erwähnt leider nicht.
So lobenswert also insgesamt das Vorhaben ist, Gottfried Keller und seine Erzählungen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, das kann in diesem Fall angemessener durch die Lektüre des Originals erreicht werden:
"Spiegel, das Kätzchen" (aus: "Die Leute von Seldwyla") von Gottfried Keller
Und auch wenn der Schuhuhu namens Fjodor F. Fjodor von sich selbst behauptet, ein Inletektueller zu sein, ja, ein wahrer Uniservalgelehrter, bei dem Urteil über die Mondkälber irrt er! Selbstverständlich gibt es Mondkälber, das wußte schon Christian Morgenstern in seinem ästhetischen Wiesel zu erzählen.