Weltverschwörung
Zu Weihnachten bekam ich wie üblich und prinzipiell begrüßenswert diverse Bücher geschenkt. Unter anderem auch
"Sakrileg" (da Vinci Code) von Dan Brown
Bislang hatte ich diesem Autor in etwa so viel Aufmerksamkeit gewidmet wie dem neuesten Klatsch aus europäischen Königshäusern oder der Fußballbundesliga. Nach der Lektüre des Buches kann ich sagen- ich hatte recht getan! Dieses Buch ist- so wie vermutlich auch alle anderen des Autors- tatsächlich ganz, ganz großer Schund! So einen Schund habe ich seit diesem ganzen "Nebel von Avalon"-Unfug nicht mehr gelesen.
Aber so gern ich mich auch echauffiere, so möchte ich das hier natürlich nicht ganz ohne Begründung tun:
Abgesehen von der vollkommen hanebüchenen Handlung- die ich nicht mit näheren Kommentaren würdigen werde- halte ich die Art, wie Dan Brown in seinem Roman "Spannung" erzeugt, für literarisch extrem schlechten Stil. Permanent enden Kapitel mit Cliffhangern, die nur dadurch entstehen, daß Informationen, die die handelnden Personen bereits haben, dem Leser vorenthalten werden. Beispielsweise werden Erinnerungen an frühere Ereignisse oder Beobachtungen nur angedeutet, aber nicht beschrieben. Dadurch wird eine künstliche Spannnung simuliert, die offenbar darüber hinwegtäuschen soll, daß die Geschichte an sich nicht spannend ist, sondern schlicht Murks. Auch das titelgebende Sakrileg, dieser sensationelle kirchenerschütternde Skandal löst im Grunde lediglich ein "Ach!" (Loriot) aus.
Nicht zuletzt ist der zeitliche Ablauf der Handlung so absurd, daß es körperlich wehtut. Offenbar verfügt Dan Brown (oder seine Protagonisten) über eine Art Zeitdilatationsmechanismus, der es erlaubt, in jeder Stunde mindestens 3 Stunden Handlung unterzubringen.
Nun, nachdem ich jetzt hoffentlich allen, die dem Mittelalter- Klerus- Mystik- Buch- Trend bisher entgehen konnten, effektiv von Dan Brown und seinen Büchern abraten konnte, möchte ich mir noch einen Hinweis erlauben, wie eine anständige Weltverschwörung ordentlich in Romanform gebracht werden kann:
"Das Foucaultsche Pendel" von Umberto Eco
Und wem das noch nicht genug Mittelalter und Klerus ist:
"Der Name der Rose", ebenfalls von Umberto Eco
Damit ist zu dem Thema eigentlich alles gesagt.
"Sakrileg" (da Vinci Code) von Dan Brown
Bislang hatte ich diesem Autor in etwa so viel Aufmerksamkeit gewidmet wie dem neuesten Klatsch aus europäischen Königshäusern oder der Fußballbundesliga. Nach der Lektüre des Buches kann ich sagen- ich hatte recht getan! Dieses Buch ist- so wie vermutlich auch alle anderen des Autors- tatsächlich ganz, ganz großer Schund! So einen Schund habe ich seit diesem ganzen "Nebel von Avalon"-Unfug nicht mehr gelesen.
Aber so gern ich mich auch echauffiere, so möchte ich das hier natürlich nicht ganz ohne Begründung tun:
Abgesehen von der vollkommen hanebüchenen Handlung- die ich nicht mit näheren Kommentaren würdigen werde- halte ich die Art, wie Dan Brown in seinem Roman "Spannung" erzeugt, für literarisch extrem schlechten Stil. Permanent enden Kapitel mit Cliffhangern, die nur dadurch entstehen, daß Informationen, die die handelnden Personen bereits haben, dem Leser vorenthalten werden. Beispielsweise werden Erinnerungen an frühere Ereignisse oder Beobachtungen nur angedeutet, aber nicht beschrieben. Dadurch wird eine künstliche Spannnung simuliert, die offenbar darüber hinwegtäuschen soll, daß die Geschichte an sich nicht spannend ist, sondern schlicht Murks. Auch das titelgebende Sakrileg, dieser sensationelle kirchenerschütternde Skandal löst im Grunde lediglich ein "Ach!" (Loriot) aus.
Nicht zuletzt ist der zeitliche Ablauf der Handlung so absurd, daß es körperlich wehtut. Offenbar verfügt Dan Brown (oder seine Protagonisten) über eine Art Zeitdilatationsmechanismus, der es erlaubt, in jeder Stunde mindestens 3 Stunden Handlung unterzubringen.
Nun, nachdem ich jetzt hoffentlich allen, die dem Mittelalter- Klerus- Mystik- Buch- Trend bisher entgehen konnten, effektiv von Dan Brown und seinen Büchern abraten konnte, möchte ich mir noch einen Hinweis erlauben, wie eine anständige Weltverschwörung ordentlich in Romanform gebracht werden kann:
"Das Foucaultsche Pendel" von Umberto Eco
Und wem das noch nicht genug Mittelalter und Klerus ist:
"Der Name der Rose", ebenfalls von Umberto Eco
Damit ist zu dem Thema eigentlich alles gesagt.